Hinweise auf ein breites Interesse von Nichtregierungsorganisationen (NGO) und Journalisten am Thema „Lebensmittelsicherheit“ unabhängig von aktuellen Geschehnissen gibt eine Studie von Prof. Romy Fröhlich vom Institut für Kommunikationswissenschaft der Ludwig-Maximilian-Universität München (LMU). Gleichzeitig wird jedoch von den Befragten ein stärkerer gesellschaftlicher Diskurs zwischen allen Beteiligten gefordert.
„Von der Lebensmittelwirtschaft ist weniger Produkt-PR gefordert, dafür mehr Teilnahme an Diskussionen um gesellschaftliche Themen“, erklärte Stephan Becker-Sonnenschein vom Verein "Die Lebensmittelwirtschaft" bei der Präsentation der Ergebnisse vergangene Woche in Berlin. Er sieht das als einen Anreiz, „mehr Debatte zu wagen“.
Allerdings habe die Studie gezeigt, dass die Lebensmittelwirtschaft für Journalisten noch kein gefragter Gesprächspartner sei. Sie rangiere deutlich hinter Wissenschaft und NGO. Nichtregierungsorganisationen stünden allerdings einer Kooperation mit der Wirtschaft noch deutlich voreingenommener gegenüber.
Vom Verein „Die Lebensmittelwirtschaft“ erwarten Journalisten und auch einige NGO laut Studie Unterstützung, um die Kommunikationsbedürfnisse besser zu erfüllen. Gefordert wird eine stärkere Faktenorientierung in der Kommunikation. Erwartet werden ein offener, nicht interessengeleiteter Dialog sowie mehr Einblicke in bisher verschlossene Themenfelder.
Man möchte echte Einblicke in Produktion und Produktionsumgebungen. Die Grundlage der Studie bilden qualitative Interviews mit 31 Journalisten aus Print, Radio und Fernsehen sowie mit 15 Vertretern von Nichtregierungsorganisationen zwischen dem 16. August und 29. Oktober 2013.