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Kapitalanleger drängen in Agrarrohstoffe

Die Kapitalanleger an den Börsen setzen immer stärker auf Agrarrohstoffe. Hintergrund ist das starke Bevölkerungswachstum bei gleichzeitig knapper werdenden Ressourcen. Dadurch werden die Nahrungsmittel auf lange Sicht teurer.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Kapitalanleger an den Börsen setzen immer stärker auf Agrarrohstoffe. Hintergrund ist das starke Bevölkerungswachstum bei gleichzeitig knapper werdenden Ressourcen. Dadurch werden die Nahrungsmittel auf lange Sicht teurer.



Wie das Handelsblatt berichtet, hat der CRB-Rohstoffindex, der unter anderem Grundnahrungsmittel wie Weizen, Mais und Vieh beinhaltet, in den vergangenen zehn Jahren einen Gewinnanstieg von mehr als 7 % verbucht. Der Vorteil der Agrarinvestments gegenüber dem Dax sei, dass sie weniger volatil sind, schreibt die Zeitung weiter. Mit Agrarrohstoffen hätten Anleger in der Spitze nur 24 % in einem Jahr verloren, während es beim Dax maximale Verlust von mehr als 40 % gab. Investment-Experten bezeichnen agrarische Rohstoffe daher als die derzeit interessanteste Anlageklasse. Insbesondere die Nachfrage der Bioenergiebranche, die als neuer Player in Erscheinung getreten ist, heize den Markt weiter an.



Die FAO warnt daher: Soll der wachsende Bedarf an Nahrungsmitteln, Futtermitteln, Biodiesel und Ethanol in Zukunft gedeckt werden, muss die Agrarproduktion um rund 60 % gesteigert werden, insbesondere da Schwellenländer wie China ihren Fleischkonsum deutlich steigern. Die vorhandenen Anbauflächen können jedoch nicht beliebig ausgedehnt werden. Im Gegenteil: Die zunehmende Verstädterung lässt die Ackerlandflächen schwinden, zitiert das Handelsblatt. Agrarexperten raten daher dringend, die Anbau- und Erntemethoden auf den genutzten Flächen weiter zu optimieren. Eine solche Steigerung der Ernteerträge sei durch moderne Pflanzenzüchtung und verbessertes Saatgut, durch die Nutzung der Agrarchemie, gezielten Wassereinsatz und über technologische Fortschritte bei der Erntearbeit zu erreichen.



Die Erzeugung von Grobgetreide - Weizen, Mais und Reis - soll 2012 um 1,1 % auf 2,371 Mrd. t steigen. Dies sei jedoch kein Grund zur Entwarnung, heißt es bei der FAO. Vor dem Hintergrund der global niedrigen Getreidebestände und der anhaltend hohen Nachfrage bleibe die Situation angespannt. "Zum einen steigt die Getreidenachfrage schneller und zum anderen ist das Angebot geringer", erwartet FAO-Ökonom Abdolreza Abbasian eine generell nach oben gerichtete Entwicklung der Getreidepreise.



In den vergangenen Wochen und Monaten sind die Preise landwirtschaftlicher Rohstoffe allerdings gefallen, so das Handelsblatt weiter. Dabei konnten sie sich der generellen Preisschwäche der Rohstoffmärkte nicht entziehen. Die Furcht vor einer globalen Rezession und die Furcht der Anleger vor einer geringeren Rohstoffnachfrage war Ursache dafür, dass große institutionelle Investoren ihren Rohstoffanteil am Gesamtdepot reduzierten. Dies habe sich dann letztlich auch bei Agrarrohstoffen in schwächeren Preisen niedergeschlagen, heißt es.



Bei Weizen, Mais und Sojabohnen habe man zeitweise einen massiven Rückzug spekulativ orientierter Kapitalanleger feststellen können. Zudem habe die Chicago Mercantile Exchange (CME) unter dem Druck der amerikanischen Aufsichtsbehörden Positionslimits für Rohstoff-Terminkontrakte eingeführt, die Preismanipulationen verhindern sollen. Der Maispreis sei daraufhin  in diesem Jahr um rund 15 % gefallen. Noch geringfügig stärker sei der Weizenpreis gesunken. Und das, obwohl die FAO für das laufende Jahr einen Rückgang der Weltweizenernte erwartet.



Kapitalanleger können laut Handelsblatt in standardisierte Terminkontrakte (Futures) und Optionen investieren, die an internationalen Derivatebörsen gehandelt werden. Darüber hinaus bieten sich Indexfonds (ETF und ETC), Zertifikate und andere strukturierte Produkte z.B. auf den GSCI-Agriculture an. Populär seien außerdem Aktienfonds und Aktien von Unternehmen, die die lange Wertschöpfungskette der Agrarbranche abdecken. Dies sind unter anderem Agrarproduzenten, Verarbeiter, Agrarchemie-, Saatgut-, Düngemittel- und Landmaschinenproduzenten und letztlich Nahrungsmittelhersteller. (ad)

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