Die deutschen Kartoffelerzeuger sind entrüstet über die völlig überzogenen Vorstellungen einzelner Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels, betriebsbezogene Daten der Kartoffelbauern zu liefern, damit weiterhin ihre Kartoffeln im Einzelhandel gelistet und verkauft werden. Die Vorstellungen gehen nach Auffassung des DBV weit über das Maß von Transparenz und Rückverfolgbarkeit hinaus. Derzeit versuchen einzelne Einkäufer aus dem Lebensmitteleinzelhandel Kartoffelerzeuger über das Zertifizierungssystem GlobalGAP zu zwingen, umfangreiche betriebsbezogene Daten öffentlich zugänglich zu machen. Ohne Berücksichtigung der Grundsätze des Datenschutzes soll das Know-how des Betriebes für jeden zugänglich gemacht werden. Ein sogenannter "Feldpass" ermöglicht auch dem Konkurrenten oder Einkäufer alle produktionsbezogenen Daten abzurufen. Der DBV fordert den Lebensmitteleinzelhandel auf, solche datenschutzrechtlich bedenklichen Praktiken sofort einzustellen. Der Lebensmitteleinzelhandel sollte dagegen die Produktqualität durch ein einvernehmliches Miteinander erreichen und die im Markt erzielten Fortschritte nicht gefährden. Der DBV empfiehlt allen Kartoffelerzeugern und den Lebensmitteleinzelhändlern, den QS-Standard als anerkanntes System des Handels zu nutzen.
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