Aufgrund der Osterzeit erwarten viele Landwirte eine Belebung des Kartoffelmarktes. Vieles spricht derzeit für einen Preisanstieg, meint auch Christoph Hambloch, Kartoffelreferent der AMI. Gründe hierfür seien, dass die Anbaufläche für Speisekartoffeln gegenüber 2008 kräftig geschrumpft ist, ohne dass höhere Erträge dies ausgleichen konnten. Zudem werden mehr Kartoffeln exportiert. Dadurch seien viele Vorräte schneller als in den Vorjahren geräumt, betonte der Marktexperte. Sogar Kistenkühlware sei in einigen Regionen größtenteils verkauft. Ob sich die Hoffnung auf höhere Kartoffelpreise erfüllt, sei bislang aber dennoch unsicher. Der frühe Ostertermin mit den vielen Verkaufsaktionen für Frühkartoffeln, die derzeit häufig eher mäßige Qualität der Lagerware und das wachsende Angebot aus Frankreich würden gegen einen raschen Preisanstieg sprechen. Angebot und Nachfrage halten sich in etwa die Waage, so Hambloch. Zwar bremse das französische Angebot derzeit den Preisanstieg, die dortige Entwicklung gebe aber gleichzeitig hierzulande Anlass zur Hoffnung. Wer in Frankreich zur Sortimentsumstellung Lagerware ankauft, müsse seit dieser Woche deutlich höhere Preise zahlen. Diese Entwicklung könnte im Mai und Juni auf Deutschland überschwappen. Dann \- so die Stimmung am Kartoffelmarkt \- dürfte sich das gesamte Angebot verknappen. Denn das Frühkartoffelangebot ist mangels großer anderweitiger Importe, etwa aus Spanien, eher moderat. Diese Erwartungshaltung erklärt, warum hiesige Frühkartoffeln zugunsten der französischen Importe derzeit noch geschont werden.
Wer also über qualitativ gute und haltbare Kartoffeln verfügt, kann sich bei der derzeitigen Stimmung am Kartoffelmarkt berechtigte Hoffnung auf ein anziehendes Geschäft und steigende Preise nach Ostern machen, ergänzt der DBV.