So spät wie noch nie haben die niedersächsischen Kartoffelstärkefabriken erst jetzt mit der neuen Verarbeitungskampagne begonnen. Schuld daran ist nach einer Umfrage des Landvolkes das kalte Frühjahr mit verzögerter Auspflanzung der Kartoffeln; später hatten die Kälte im Mai und die anschließende Trockenheit das Wachstum ins Stocken gebracht. Wo nicht beregnet werden konnte, erwarten die Bauern teils kräftige Ertragseinbußen. Dies könnte sich auch auf die Kampagnedauer der Stärkefabriken auswirken, wenn ihnen durch eine schlechtere Ernte weniger Kartoffeln zur Verfügung stehen. Erst jetzt nach dem Regen ist das Wachstum auf den Feldern wieder in Gang gekommen. Manche Bauern befürchten aber, dass dies auf Kosten der Stärkegehalte gehen könnte. Sie hoffen jetzt auf Sonne, die noch einmal Zuwachs bei den Inhaltsstoffen bringen soll. Schäden befürchten auch Anbauer im Emsland, deren Flächen durch Hochwasser überflutet sind.
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