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Kein blinder Aktionismus bei Maisjagden

Mit der beginnenden Maisernte werden auch wieder zahlreiche Jagden am Feldrand angesetzt, um das Schwarzwild in den Griff zu bekommen. Vielfach herrscht jedoch Zurückhaltung bei den Waidmännern. Grund ist der oft zu unkoordinierte Aktionismus, schreibt das Wochenblatt Westfalen-Lippe.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit der beginnenden Maisernte werden auch wieder zahlreiche Jagden am Feldrand angesetzt, um das Schwarzwild in den Griff zu bekommen. Vielfach herrscht jedoch Zurückhaltung bei den Waidmännern. Grund ist der oft zu unkoordinierte Aktionismus, schreibt das Wochenblatt Westfalen-Lippe. Sind Sauen im Mais, werden häufig in Windeseile Reviernachbarn oder andere Schützen verständigt und der Maisschlag umstellt. Doch schon allein aufgrund des hohen Bewuchses sind solche Jagden unübersichtlich. Fehlt dann noch eine klare Jagdleitung und kommt Übereifer einzelner "Hitzköpfe" hinzu, sind Unfälle vorprogrammiert. Besondere Brisanz erhält das Thema, wenn Erntefahrzeuge ins Spiel kommen. So soll es bereits Hächslerfahrer geben, die sofort das Feld verlassen, wenn sie einen Jäger erblicken. Allein in Mecklenburg-Vorpommern hätten sich im vergangenen Jahr 30 Jagdunfälle allein bei Maisjagden ereignet, sagt Berufsjäger Helmut Hilpisch aus Kirchen in Rheinland-Pfalz. Weit höher sei die Zahl der Beinahe-Unfälle. Daher erlaube Mecklenburg-Vorpommern diese Jagdart nur noch mit Drückjagdböcken, wo von oben geschossen wird. Jäger auf dem Häcksler seien auf jeden Fall tabu. Weitere Ursachen für Unfälle sind laut dem Wochenblatt:


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fehlende bzw. mangelhafte Planung und Organisation der Jagd, falsches Abstellen der Schützen, Jagd während der Maisernte, mangelhafte Jagddisziplin, unerlaubte Schussabgabe von außen in den Mais und Abschussvorgaben.


"Werden nur Frischlinge, maximal noch Überläufer bis 40 kg freigegeben, besteht der Zwang, genau hinzuschauen", betont der Experte. Besteht dagegen keine solche Vorgabe, wird oftmals sehr schnell und gleich auf das erstbeste Stück geschossen, das aus dem Mais kommt \- häufig handelt es sich dabei um die Leitbache oder grundsätzlich in dieser Jahreszeit noch um säugende Bachen. Laut Wildmeister Hilpisch beginnt die richtige Jagdplanung bereits beim Maislegen. Wo haben die Schweine ihren Wechsel und, daraus ableitend, wo sollten Reviereinrichtungen aufgestellt werden. Und wo sind Straßen, die später gesichert werden müssen? Zudem dürfe die Meldung "Sauen im Mais" keinen "jagdlichen Volkssturm" auslösen. Weniger ist manchmal mehr. Das gilt auch bei der Maisjagd, was die Zahl der Jäger und Hunde betrifft. Anstatt mit 30 Schützen ein Maisfeld zu umstellen, sei es besser, wenige Jäger effektiv einzusetzen und weiträumig, also revierübergreifend, abzustellen. "Das Schwarzwild im Mais darf dabei von den Jägern keinen Wind bekommen", betont Hilpisch. Weiterer Vorteil der abgestellten Fernwechsel: Die Tiere kommen deutlich langsamer vor. Auch seien wenige, gut einzeljagende Hunde effektiver als eine Meute. "Leider gibt es mittlerweile viele Meuten, die ihr Geld nicht wert sind", beklagt der Fachmann. Entscheidend sei sowieso die erste halbe Stunde der Maisjagd. Seien die Schweine bis dahin nicht raus, kämen sie auch nicht mehr. Weitere Sicherheitstipps vom Experten:


Warnwesten tragen Hundeführer müssen die Waffe entladen haben Bei Fangschüssen im Mais an die außen stehenden Schützen denken Bei Schussabgabe an die Erntefahrzeuge, Fußgänger und Wege denken Warnschilder

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