Der Bund wird keinen neuen Verordnungsvorschlag zur Kleingruppenhaltung von Legehennen vorlegen. Das hat Staatssekretär Peter Bleser vergangene Woche bekräftigt. „Es liegt an den Ländern, die Kleingruppenhaltung zu regeln, und zwar möglichst einheitlich“, sagte Bleser. Damit sei zugleich verbunden, dass die Länder dann auch die rechtlichen Risiken trügen. Bis zum Inkrafttreten einer neuen Regelung sei die Kleingruppenhaltung von den Vollzugsbehörden der Länder anhand allgemeiner tierschutzrechtlicher Vorgaben zu beurteilen.
Der Staatssekretär geht davon aus, dass die Frage des Bestandsschutzes bestehender Anlagen letzten Endes vor Gericht geklärt werden muss. Nach Angaben des Agrarressorts leben derzeit noch 14 % aller Legehennen in Deutschland in Kleingruppen. Zwei Drittel der Tiere entfallen auf Bodenhaltung. Damit hat sich der Anteil der Bodenhaltung seit 2008 annähernd verdreifacht. Knapp 15 % der Legehennen wurden 2011 im Freiland gehalten. Die ökologische Haltung steigerte ihren Anteil von rund 5% in 2008 auf gut 7% im Vorjahr. (AgE)
vgl.:
Schwieriger Eiermarkt (28.3.2012)
Eier werden teurer – und das ist auch gut so! (23.3.2012)
DBV fordert einheitliche Umsetzung der Gruppenhaltung (23.3.2012)
Handel soll Kontraktbindung bei Eiern lockern (20.3.2012)