Der Deutsche Bauernverband (DBV) will ein mögliches Scheitern einer gemeinsamen Exportförderorganisation der Agrar- und Ernährungswirtschaft nicht hinnehmen. Es könne nicht wahr sei, so DBV-Generalsekretär Dr. Helmut Born vergangene Woche in Berlin, dass ein gemeinsamer Auftritt in den wichtigen Absatzmärkten nicht zustande komme, weil sich die einzelnen Branchenvertreter nicht einigen könnten. Born appellierte an die Beteiligten, gemeinsam nach einer Lösung für eine Dachorganisation zur Exportförderung zu suchen. Dazu gebe es keine Alternative. Der DBV-Generalsekretär geht davon aus, dass eine Einigung erreicht wird und spätestens zum Ende der Sommerpause ein von den Branchen getragenes Dach zustande kommt.

Das Bundesagrarministerium hatte kürzlich die Vertreter der deutschen Ernährungswirtschaft aufgefordert, bis Ende Juli einen förderfähigen Vorschlag vorzulegen, der den Exportinteressen der klein- und mittelständischen Unternehmen gerecht werde. Das Ministerium hat noch für 2009 eine projektbezogene Anschubfinanzierung von 500 000 Euro für eine Dachorganisation in Aussicht gestellt. Voraussetzung sei allerdings eine finanzielle Beteiligung der Wirtschaft in gleicher Höhe. Dem Ministerium zufolge erfordert die Fülle der Aufgaben in der Exportförderung eine funktionsfähige Dachkonstruktion mit einer leistungsfähigen Geschäftsstelle. Die Gespräche auf Seiten der Wirtschaft über ein solches Dach gestalten sich offenbar weiter schwierig und sind bislang ohne Ergebnis geblieben.