Trotz Finanzmarktkrise haben sich die Finanzierungsbedingungen für 94 % aller Landwirte nicht verschlechtert. Das zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der Rentenbank. Ein Drittel der befragten Landwirte habe in der zweiten Jahreshälfte 2008 sogar eine Verbesserung der Kreditkonditionen festgestellt.
Noch höher ist nach Angaben der Bank der Anteil von Landwirten, die auch die zukünftige Entwicklung positiv einschätzen: Von 1 800 befragten Landwirten erwarteten 43 % günstigere und 26 % unveränderte Finanzierungsbedingungen in den nächsten Monaten. Lediglich 6 % der Befragten rechneten mit einer Verschlechterung der Kreditvergabebedingungen. Die Erfahrungen mit ungünstigeren Finanzierungsbedingungen beschränken sich laut der Rentenbank auf Einzelfälle und beruhten im Wesentlichen auf höheren Zinssätzen.
Nur vereinzelt hätten Banken Finanzierungen abgelehnt oder höhere Anforderungen an die Kreditabsicherung gestellt. "Von einer Kreditklemme kann in der Landwirtschaft überhaupt keine Rede sein", betont Bankvorstand Dr. Marcus Dahmen. Wegen der hervorragenden Eigenkapitalausstattung und ihrer hohen Stabilität würden landwirtschaftliche Betriebe auch in Krisenzeiten von den Banken als zuverlässige Geschäftspartner geschätzt. Zwar hinterlasse die Wirtschaftskrise auch in der Landwirtschaft Bremsspuren, wie die fallenden Agrarpreise belegen. Insgesamt sei die Branche jedoch bestens aufgestellt und zukunftsorientiert, so Dahmen weiter. Und im Gegensatz zur Industrie genieße die Landwirtschaft den großen Vorteil, dass Nahrungsmittel auch in Krisenzeiten weiter nachgefragt werden.