In Zukunft können häufigere Starkniederschläge zu verstärkten Bodenerosionen führen und punktuell sogar ganze Ernten vernichten. Zu diesem Ergebnis sind mehrere Studien gekommen, die das Landwirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalen in Auftrag gegeben hatte und die nun auf dem Symposium „Es wird wärmer! Auswirkungen des Klimawandels auf Böden und Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen“ in Bonn vorgestellt worden sind.
Dort stellten die Wissenschaftler zudem fest, dass auch in der entfernter liegenden Zukunft durch weiter steigende Temperaturen längere Dürreperioden im Sommer zu erwarten sind. „Mit einer ambitionierten Klimaschutzpolitik wollen wir helfen, den Klimawandel zu stoppen“, betonte Landwirtschaftsminister Johannes Remmel. Gleichzeitig müsse man sich aber auf die nicht mehr abwendbaren Klimafolgen einstellen, auch in der Landwirtschaft, so der Ressortchef.
Auf dem Symposium stellten die Experten darüber hinaus mögliche Anpassungsmaßnahmen für die Landwirtschaft vor. Beispielsweise helfe gegen die zunehmenden Bodenerosionen durch Starkregen, die Ackerflächen ganzjährig durch Pflanzen oder Mulch zu bedecken und auf den Einsatz schwerer Maschinen auf feuchten Böden zu verzichten. Außerdem könnten die langfristig trockener werdenden Sommer in Zukunft den Einsatz von Bewässerungsanlagen nötig machen. Das komme gerade für alle Regionen mit sandigen Böden in Frage, die nicht ausreichend Wasser für regenarme Phasen speichern könnten. Das Düsseldorfer Ministerium hat zu den Auswirkungen des Klimawandels und zu den möglichen Anpassungsmaßnahmen die beiden Broschüren „Klimawandel und Boden“ und „Klimawandel und Landwirtschaft“ erstellt.