Davon geht der Vorsitzende der R+V Versicherung, Bernhard Meyer aus. Auf einer Tagung vergangene Woche zeigte er sich jedoch zuversichtlich, diese meistern zu können. Prof. Folkhard Isermeyer vom Bundesforschungsinstitut für Landwirtschaft machte deutlich, dass "ein wenig Bioenergie" dem Klima durchaus nützen könne. Ein "Zuviel" an Bioenergie habe hingegen aufgrund freiwerdender Emissionen bei der Produktion eher eine schädigende Wirkung. Dr. Eberhard Faust von der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft zeigte sich davon überzeugt, dass die Variabilität des Klimas und der Jahreserträge in den nächsten Jahren zunehmen werde. In Mitteleuropa könnten die Landwirte dem erhöhten Anpassungsdruck mit der richtigen Auswahl an Pflanzenarten und -sorten wirkungsvoll begegnen. Den Ackerbauern im Süden und Südosten Europas drohten hingegen starke Ertragsrückgänge. Nach Ansicht von Dr. Ursula Gerdes vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit wird der Klimawandel vielfältige Effekte auf Schädlinge und die Übertragung von Tierkrankheiten haben. Fraglich sei allerdings, um welche Schädlinge und Krankheiten es sich konkret handeln werde und wann diese Effekte einträten. Peter Spandau von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen sieht in der Verknappung von Getreide die größte Herausforderung für die Landwirtschaft. Der daraus resultierende Preisanstieg und die damit einhergehende Kostensteigerung im Futtermittelbereich führten zu deutlich höheren Schwankungen bei jeglicher Form von Veredlung im tierischen Bereich.
Klimawandel nicht mehr zu stoppen (29.2.08)