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Kommentar: Wohin mit dem Druck?

Ein Kommentar von Matthias Schulze Steinmann, stellv. Chefredakteur des Wochenblatts für Landwirtschaft und Landleben: Zum Beginn der Adventszeit ist die Stimmung auf vielen Betrieben alles andere als besinnlich.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Kommentar von Matthias Schulze Steinmann, stellv. Chefredakteur des Wochenblatts für Landwirtschaft und Landleben:


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Zum Beginn der Adventszeit ist die Stimmung auf vielen Betrieben alles andere als besinnlich. Zu schwer wiegt der Druck, der durch die desaströsen Preise für Milch, Ferkel und Schlachtschweine und die immer wiederkehrenden Negativmeldungen rund um die Landwirtschaft auf den Familien lastet.


Kein Landwirt geht mit seinen Finanzen öffentlich hausieren. Spricht man aber mit Beratern, die tieferen Einblick in die Bilanzen der Betriebe und die Gemütslagen der Menschen haben, wird schnell deutlich: Zahlen und Stimmung sind derzeit auf vielen Höfen im Keller.


Auch die Schuldigen für die Misere sind schnell gefunden. Mal sind es der Deutsche Bauernverband oder ein grüner Landwirtschaftsminister. Ein andermal sind die Verantwortlichen mit „dem Handel“, „den Medien“ oder „dem Verbraucher“ ausgemacht. Der Frust ist groß und in nicht wenigen Fällen kriegen ihn auch noch die Ehepartner ab. Die wirtschaftliche Krise wird zur familiären Zerreißprobe. Schlechte Stimmung und Streit belasten das Familienleben.


Das ist menschlich, hilft aber nicht weiter. So schwer es fällt, gerade in der Krise gilt es, Gelassenheit zu bewahren und die Dinge mit kühlem Kopf zu analysieren:

  • Selbstverständlich muss über die langfristige Perspektive des Betriebes gesprochen werden. Kurzfristig gilt es aber als Erstes, die Zahlungsfähigkeit sicherzustellen. Dazu braucht es ein Gesamtbild der Lage. Wer sich anhand der Zahlen einen Überblick verschafft, nimmt der Situation schon einen Teil des Schreckens.



  • Danach kann im Gespräch mit der Hausbank entschieden werden, ob etwa eine Tilgungsaussetzung oder die Umschuldung von kurzfristigen Verbindlichkeiten (überzogenes Girokonto!) weiterhelfen. Die derzeit von der EU bereitgestellten Liquiditätshilfen sind dafür eine Möglichkeit. Hier sollte jeder Betriebsleiter selbst abwägen, ob die Laufzeit der bezuschussten Kredite von maximal sechs Jahren ausreicht, um den damit verbundenen Kapitaldienst zu stemmen – oder ob eine Finanzierung ohne Zuschuss, aber mit deutlich längerer Laufzeit, sinnvoller ist.
  • Um Luft zum Atmen zu gewinnen, ist auch das Finanzamt gefragt. Wer rechtzeitig eine realistische Gewinnprognose für das laufende Jahr vorlegen kann, vermeidet unter Umständen eine überzogene Steuervorauszahlung zur Unzeit.
Wichtig ist es, sich selbst nicht als Opfer der Umstände zu sehen, sondern das Heft des Handelns in der Hand zu behalten. Der Druck lässt sich derzeit nicht wegdiskutieren. Entscheidend ist deshalb, in welche Bahnen man ihn lenkt.

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