Die zuversichtliche Stimmungslage der deutschen Landwirte setzt sich fort. Der Index des Konjunkturbarometer Agrar liegt aktuell bei 34,1 Punkten nach 29,6 Punkten im Juni 2012. Ursache ist eine stabile bzw. positive Entwicklung der Erzeugerpreise bei wichtigen landwirtschaftlichen Produkten wie Getreide, Rinder, Schweine und Milch. Dem stehen allerdings höhere Futtermittel- und Energiepreise gegenüber, teilt der DBV mit.
Besonders die Einschätzung der künftigen wirtschaftlichen Lage hat sich demnach verbessert, vor allem bei den Milchbauern. Auch die Beurteilung der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung fällt gegenüber dem Juni-Wert etwas besser aus, und das vor allem bei den Ackerbauern.
Das Ernteergebnis wird besser eingeschätzt als die Erwartungen an die Ernte im Juni. Von den Energie-, Düngemittel-, Futtermittel- und Pachtpreisen geht aus Sicht der befragten Betriebsleiter unverändert der höchste Kostendruck aus. Die EU-Agrarpolitik liegt bei den Landwirten nicht besonders hoch im Kurs.
Das Stimmungsbild zur aktuellen wirtschaftlichen Lage der Landwirtschaft ist bei den Ackerbauern am besten. Nur wenig schlechter beurteilen die Futterbau- und Veredlungsbetriebe ihre Lage. Bei der Einschätzung der künftigen wirtschaftlichen Situation sind sich hingegen alle Bauern einig, man ist "relativ zufrieden".
Das für die nächsten 6 Monate vorgesehene gesamte Investitionsvolumen der deutschen Landwirtschaft liegt bei 6,2 Mrd. Euro, zitiert der Bauernverband weiter aus der Umfrage. Das sind gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum 0,9 Mrd. Euro mehr. Maßgebend für diesen deutlichen Anstieg sind Investitionen in Wirtschaftsgebäude, während das Investitionsvolumen in Erneuerbare Energien erheblich geringer ausfällt. Dieser Rückgang betrifft in erster Linie Investitionen in Fotovoltaikanlagen, während Investitionen in Biogasanlagen wieder leicht anziehen. Mit 1,4 Mrd. Euro sind die für das nächste halbe Jahr geplanten Investitionen der deutschen Landwirte in Erneuerbare Energien allerdings weiterhin beachtlich. (ad)