Die Stimmung der deutschen Landwirte hat sich zum Herbst hin weiter verbessert. Das geht aus dem jüngsten Konjunkturbarometer Agrar hervor, das der DBV heute veröffentlicht hat.
Die Stimmungskurve, die die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung und die Erwartungen an die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung in Form eines Index zusammenfasst, tendierte im September weiter nach oben. Das Konjunkturbarometer weist einen Wert von 28,2 aus, nach 21,0 im Juni. Ursache sind vor allem die deutlich gestiegenen Getreidepreise, aber auch höhere Milchpreise und stabile Kartoffel-, Obst- und Gemüsepreise. Die Stimmungslage der deutschen Bauern wäre sicherlich noch deutlich besser ausgefallen, wenn die Schlachtschweinepreise nicht unter Druck gestanden hätten. Auch werden die anziehenden Preise auf der Kostenseite, insbesondere bei Dünge- und Futtermitteln, schmerzhaft spürbar. Das Stimmungsbild über die aktuelle wirtschaftliche Lage der Landwirtschaft hat sich nach den Ergebnissen aus September 2010 besonders in den Ackerbau- und den Milchviehbetrieben weiter deutlich verbessert. Lediglich bei den Veredlungsbetrieben fällt die Lagebeurteilung gegenüber der vorangegangenen Erhebung im Juni schlechter aus. Absolut gesehen ist die wirtschaftliche Zufriedenheit in allen Betriebsformen in etwa gleich hoch. Dies gilt grundsätzlich auch für die Zukunftsaussichten zur wirtschaftlichen Entwicklung in den nächsten 2 bis 3 Jahren. Sie fallen in allen Betriebsformen relativ positiv aus. Allerdings haben sich die Aussichten in den Milchviehbetrieben nicht weiter verbessert, während Ackerbau- und Veredlungsbetriebe klare Aufwärtstendenzen zeigen. Mit der weiteren Aufhellung der Stimmung hat sich die Investitionsbereitschaft der Betriebe allerdings nicht verbessert. 38 % der Betriebe wollen in den nächsten sechs Monaten investieren. Das ist genau soviel wie vor einem Jahr. Dafür aber ist das Investitionsvolumen kräftig gestiegen. Knapp 7 Mrd. Euro wollen die deutschen Landwirte im nächsten halben Jahr investieren. Das ist gut 1 Mrd. mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Kräftige Investitionszuwächse gibt es bei Maschinen, Wirtschaftsgebäuden und Erneuerbaren Energien. Vom absoluten Niveau her stehen Investitionen in Photovoltaik- und Biogasanlagen nach wie vor an der Spitze.