Auf ein Dilemma zwischen dem Tier- und dem Umweltschutz hat Prof. Jørgen E. Olesen vom Institut für Agrarökologie der Universität Aarhus hingewiesen. So stelle aus der Perspektive des Klimaschutzes das konventionell gehaltene und gemästete Huhn die bessere Alternative zum Biohuhn dar. Im Gegensatz zu diesem verbrauche es nämlich weniger Futter, sei in einer kürzeren Zeit ausgemästet und verursache damit weniger „Klimastress“, wenn man die Beziehung zwischen Aufwand und Nutzen auf die Emissionen pro erzeugtem Kilogramm Fleisch anwende.
Der Vorsitzende von Organic Denmark, Per Kølster, lehnt eine solche Sichtweise jedoch als „zu eng“ ab. Er räumt ein, dass die ökologische Produktion in einer rein statistischen Betrachtung wegen der niedrigeren Leistung der Tiere in Bezug auf die Klimaeffizienz womöglich schlechter ausfällt als konventionelle Mast. Gleichzeitig gibt Kølster aber zu bedenken, dass dabei die weitergehenden Vorteile der ökologischen Wirtschaftsweise für Tier und Umwelt ausgeblendet würden.