Die KTG Agrar AG hat die 20 000-Hektar-Marke geknackt. Wie das Hamburger Unternehmen auf seiner Homepage mitteilt, konnte es zwischen März und Juni rund 1 600 ha hinzugewinnen. Damit stehen KTG Agrar zum 30. Juni rund 21 500 ha zur Verfügung, mit denen die Gesellschaft in die Herbstaussaat 2008 geht. Dies entspricht einer Steigerung um 50 % seit Juni 2007. Bis Ende des Jahres will die Geschäftsführung den Flächenbestand auf mehr als 22 500 ha vergrößern. Das hat die Hauptversammlung am Montag beschlossen.
Mit den neuen Flächen ist auch die Eigentumsquote weiter gestiegen. Die Gesellschaft hat in Litauen 400 ha Ackerland gekauft. Hier will die AG auch in Zukunft zukaufen, um von steigenden Bodenpreisen zu profitieren, erläutert Finanzvorstand Wolfgang Bläsi. Im Inland wurden zwei Landwirtschaftsbetriebe mit einer Fläche von insgesamt rund 1 200 ha übernommen, davon sind rund 1 100 ha langfristig gepachtet und 100 ha Eigentum. Einer der Betriebe befindet sich in Ostbrandenburg, einer in der Mitte Sachsen-Anhalts. Letzterer hat für KTG Agrar auch strategische Bedeutung: Er wird zentraler Standort mit Maschinenstation und Betriebleiter für die gesamte Region 'Börde' in der das Unternehmen inzwischen mehr als 2 000 ha bewirtschaftet. Von hier wird künftig das optimale Zusammenspiel der umliegenden Betriebe von der Aussaat bis zur Ernte koordiniert. Die Anbaugebiete der KTG Agrar erstrecken sich in Deutschland von Leipzig im Süden bis Anklam im Norden. Hinzu kommen die mehr als 4 000 ha in Litauen. KTG Agrar startete im vergangenen Jahr an der Börse. Das Unternehmen produziert ökologisch und konventionell Marktfrüchte wie Getreide, Mais und Raps und betreibt Biogasanlagen. Die AG beschäftigt 120 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2007 hat KTG eine Gesamtleistung von 31,6 Mio. Euro und ein EBIT von 4,0 Mio. Euro erzielt.
