Die KWS Saat AG hat die von ihr in diesem Jahr angelegten Versuche mit gentechnisch veränderten, herbizidtoleranten Zuckerrüben erfolgreich abschließen können. Wie das Unternehmen am Montag voriger Woche mitteilte, wurden die Zuckerrüben an sechs Standorten bundesweit unter verschiedenen Gesichtspunkten geprüft und einem umfangreichen Messprogramm unterzogen.
Die Anbauversuche hatten laut KWS zum Ziel, die gentechnisch veränderten Zuckerrüben mit ihren Auswirkungen auf verschiedene Agrarökosystem in Deutschland zu prüfen. Zwei unterschiedliche Schwerpunkte hätten dabei im Fokus gestanden: Zum einen seien Fragestellungen zu den gentechnisch veränderten Rüben selbst zum anderen die Auswirkungen auf Nicht-Zielorganismen wie beispielsweise Insekten untersucht worden. In den kommenden Monaten würden die Daten ausgewertet. Das größte deutsche Saatzuchtunternehmen wies darauf hin, dass Erfahrungen aus dem kommerziellen Anbau Roundup-toleranter Zuckerrüben in den USA zeigten, dass hier ein großes Einsparpotential bei Pflanzenschutzmitteln und Energie für den maschinellen Einsatz bestehe. Ein umweltfreundlicherer und wirtschaftlicherer Anbau sei somit möglich. Nach erster Aussaat auf 1 000 ha im Erntejahr 2007 seien die herbizidtoleranten Zuckerrüben in diesem Jahr in den USA schon auf mehr als 250 000 ha angebaut worden, was fast 50 % der gesamten Zuckerrübenanbaufläche des Landes entspreche. In der Europäischen Union dürfte ein Anbau der Roundup-toleranten Zuckerrüben nach Angaben der KWS Saat AG bei planmäßigem Verlauf des Zulassungsprozesses frühestens im Jahr 2015 möglich sein.
