Die Präsidenten der Landesbauernverbände haben am Montag und Dienstag bei einer Klausurtagung am Seddiner See (Kreis Potsdam-Mittelmark) erneut ausführlich über die aktuelle milchpolitische Situation diskutiert. Wie der DBV mitteilt, bekräftigen sie dabei ihre Forderung an die Politik, schnell marktwirksame Maßnahmen für die Milchbauern auf den Weg zu bringen. Der Politik dürfe kein Anlass gegeben werden, unter Hinweis auf die teilweise strittige Diskussion innerhalb der Milchbauern die Hände in den Schoß zu legen und vor allem in Brüssel nichts zu tun. Alle Milchbauern in Deutschland bräuchten eine rasche Wende zum Besseren. Das habe Präsident Gerd Sonnleitner auch in dem Gespräch mit Bundeskanzlerin Merkel vorgetragen. "Der entscheidende Schlüssel für die Lösung der Milchkrise liegt in Absatz fördernden Maßnahmen sowie in Direkthilfen gerade für Grünlandgebiete", erklärte Sonnleitner. Bundeskanzlerin Merkel habe laut der Verbandsmitteilung deutlich, dass der Beschluss zur Abschaffung der Quote unumkehrbar ist. Auch eine Kürzung der Quote und die Einführung einer flexiblen Mengensteuerung seien nicht mehrheitsfähig. An den BDM-Vorsitzenden Schaber kam die Aufforderung aus dem Kanzleramt, mit dem "Träumen aufzuhören und seinen Mitgliedern die Wahrheit zu sagen".
Die Landesbauernverbände hätten sich abschließend geeint gezeigt, die jetzt zur Entlastung der Milchbauern notwendigen Entscheidungen mit großer Entschlossenheit in Brüssel und Berlin durchsetzen zu wollen.