Der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) hat sich gegen öffentliche Vorwürfe zur Wehr gesetzt, Landwirte seien Tierquäler. Die Vorsitzende des Verbandes, Magdalena Zelder, gab sich kürzlich kämpferisch: „Wir können nicht akzeptieren, dass auf unserem Rücken der Wahlkampf ausgetragen wird.“
Junglandwirte seien motivierte Unternehmer mit Verantwortung gegenüber den Verbrauchern, der Umwelt und den Tieren. Das sei eine große Herausforderung, die man aber schaffen könne. Öffentlichkeitsarbeit könne nur funktionieren, wenn man Position beziehe und klarstelle, dass man kein Tierquäler sei, so Zelder. Nur das sei authentisch.
Der BDL-Bundesvorsitzende Matthias Daun forderte, die gewachsenen Strukturen der Jugendverbandsarbeit am Leben zu erhalten, da sie den Jugendlichen Halt gäben. „Sparen an der Jugend ist wesentlich teurer für die kommenden Generationen als eine kontinuierliche, verlässliche und gezielte Förderung der Jugend - nicht nur in den ländlichen Räumen“, erklärte Daun und bekräftigte nachdrücklich die BDL-Forderung nach einem „Ministeriumfürs Land “, das Kompetenzen und Zuständigkeiten bündeln und eine effektive Förderung der ländlichen Räume möglich machen sollte.
In kurzen Worten stimmten die beiden Vorsitzenden auf die BDL-Wahl-Kampagne „Ich steh‘ fürs Land“ ein, die von der Landjugend im Saal wie von den prominenten Gästen der Talkrunde unterstützt wurde. Dazu gehörte auch DBV-Präsident Joachim Rukwied. Nach seiner Ansicht hat der ländliche Raum ohne aktive Landjugend und Landwirtschaft keine Zukunft. Das müsse der Berufsstand noch viel selbstbewusster zum Ausdruck bringen.
Ein Bekenntnis für den ländlichen Raum legte auch Agrar-Staatssekretär Dr. Robert Kloos ab. Er stehe fürs Land, weil da die Zukunft wachse und er die Landjugend kenne. Die Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv), Brigitte Scherb, zeigte sich davon überzeugt, dass es die ländlichen Familien seien, die nachhaltig lebten. Deshalb hätten es die Landwirte selbst in der Hand, aus sich heraus die Kraft und Stärke zu entwickeln, für sich selbst zu sorgen. (AgE)
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