Jenseits der Berggebiete stehen damit in Deutschland etwa drei Viertel der benachteiligten Gebiete auf dem Prüfstand. Die Europäische Kommission wird voraussichtlich im Sommer 2008 eine erste Mitteilung hierzu vorlegen. Dieses Vorhaben sorgt unter den Landwirten in den benachteiligten Gebieten für Unsicherheit über die wirtschaftlichen Zukunftsperspektiven. Die Landwirte müssen sich weiterhin auf die Ausgleichszulage in benachteiligten Gebieten verlassen können, so Klaus Fontaine vom DBV auf der Konferenz. Bei einer Überprüfung der benachteiligten Gebiete dürfe die Ausgleichszulage als Instrument auf keinen Fall in Misskredit gebracht werden. So diene die Ausgleichszulage auch dem Erhalt attraktiver Kulturlandschaften und einer flächendeckenden Landbewirtschaftung. Außerdem sei sie das Paradebeispiel eines Ausgleichs zwischen ökonomischen und gesellschaftlichen Interessen. In diesem Zusammenhang wies er auf das DBV-Begleitprogramm zur Stärkung der Milcherzeuger im Zuge des Auslaufens der Quotenregelung hin. EU, Bund und Länder dürften daher bei der anstehenden Überprüfung der Ausgleichszulage diese nicht herunterreden, sondern müssten sie stärken, forderte Fontaine.
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