"Landwirte sind attraktive Partner für die Banken. Agrarfinanzierungen sind im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen überdurchschnittlich solide und weniger risikoreich". Darauf wies der DBV-Präsident Joachim Rukwied auf der Agrarkredittagung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) in Berlin hin.
Die Zukunftsbranche Land- und Ernährungswirtschaft braucht unternehmerische Bauern, die sich am Markt orientieren, ihre Produktion stetig optimieren und dafür umfangreiche Investitionen tätigen. Die Landwirtschaft benötigt ebenso verlässliche Partner in der Kreditwirtschaft. Dazu zählen auch die Sparkassen, die mit Kompetenz in der Finanz- wie auch in der Agrarwirtschaft die Betriebe unterstützen, damit sie sich weiterentwickeln und für den Wettbewerb stärken können.
Rukwied stellte bei Ackerbauern wie Tierhaltern gleichermaßen eine hohe Investitionsbereitschaft fest. Trotz niedrigerer Getreide- und Rapspreise und einer in einigen Betriebszweigen im Vergleich zum Vorjahr etwas gedämpften Stimmung seien die Landwirte nach wie vor vorsichtig optimistisch. Für das kommende Halbjahr rechnet Rukwied mit Investitionen in den Agrarsektor in Höhe von etwa 3,9 Mrd. Euro, also 400 Mio. Euro mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Vor dem Hintergrund der globalen Entwicklungen auf den Agrarmärkten und der weltweit steigenden Lebensmittelnachfrage unterstrich der Bauernpräsident, dass nur eine effizient arbeitende Landwirtschaft einen Beitrag zur Bekämpfung des Hungers auf der Welt leisten und gleichzeitig die wachsenden Ansprüche an qualitativ hochwertige Lebensmittel erfüllen kann. Die Erzeugung von Lebensmitteln werde nach wie vor die Hauptaufgabe der Landwirtschaft bleiben. Die Nachfrage nach Agrarrohstoffen wachse aber auch in Bereichen wie der Bioenergie oder der stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe.
„Diese Herausforderungen der Zukunft sind nur zu bewältigen, wenn sich die Agrarbranche auf einen entsprechenden politischen und wirtschaftlichen Rahmen stützen könne“, erklärte Rukwied auf der Sparkassenveranstaltung. „Dazu gehören gut aufgestellte Banken, die in den Regionen verankert sind und flächendeckend eine fachkundige Beratung anbieten, stellte Rukwied heraus.“ (ad)