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Landwirte sind Manager und werden so behandelt

Der Bauer der Zukunft hat studiert, besitzt tief greifende Kenntnisse in Mathematik, Controlling und Statistik und ist ein Risiko-Manager, der zuerst die Wahrscheinlichkeit bestimmt. Davon gehen die Landwirtschaftskammern und Banken aus, die gestern in Oldenburg zum Unternehmertag geladen hatten.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Bauer der Zukunft hat studiert, besitzt tief greifende Kenntnisse in Mathematik, Controlling und Statistik und ist ein Risiko-Manager, der zuerst die Wahrscheinlichkeit bestimmt. Davon gehen die Landwirtschaftskammern und Banken aus, die gestern in Oldenburg zum Unternehmertag geladen hatten. "Wir bewegen uns auf einem Weltmarkt und müssen mit stark schwankenden Preisen zurechtkommen. Der Landwirt muss deshalb immer stärker als Unternehmer handeln", sagte Gerhard Schwetje, stellvertretender Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Früher sei Bauer sein eben leichter gewesen, zitiert ihn die Kreiszeitung aus Syke. "Noch vor vier Jahren hätte sich das kein Mensch vorstellen können", meint auch Marktexperte Herbert Funk. Er rät Bauern dazu, an der Börse Terminkontrakte zu Sicherung von Preisgarantien abzuschließen und auf dem Derivate-Markt zu agieren. Außerdem müssten sich Bauern ein zweites Standbein wie den Betrieb von Biogasanlagen oder Windkraftanlagen aufbauen. An dieser Stelle kommen die Banken ins Spiel: "Landwirtschaft ist eine extrem kapitalintensive Unternehmung geworden", gibt Hans-Theo Macke, Vorstandsmitglied einer Genossenschaftsbank, zu Bedenken. Wenn ein Bauer sich entscheide, in einen neuen Geflügelstall zu investieren, sei über 20 Jahre eine Summe von bis zu einer halben Million Euro gebunden. Inzwischen werde über jeden Hofbetreiber von den Banken ein ähnliches Rating erstellt wie für einen Großbetrieb. Von einer Kreditklemme könne in diesem Bereich keine Rede sein, sagte er. Die Volumina für Kredite in diesem Sektor seien seit Jahresbeginn durchschnittlich um 9 % gestiegen. Martin Odening, Professor für Agrarökonomie an der Uni Berlin, möchte mehr Management-Fähigkeiten in den Landwirten wecken. "Vielen ist noch gar nicht klar, dass es solche Instrumente gibt", meint er. Für ihn hat die Verschärfung der Wettbewerbssituation etwas damit zu tun, dass die Agrarmärkte durch den Abbau von Subventionen immer weiter liberalisiert wurden. Funk zeigte sich für die Zukunft vorsichtig optimistisch. "Der Preistrend wird in den kommenden Jahren angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und begrenzter Flächen leicht nach oben zeigen." Den gleichen Strukturwandel, der der Landwirtschaft bevorstehe, habe schon das Handwerk vor 20 Jahren erfolgreich hinter sich gebracht.


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