Die deutschen Landwirte sind von der Bioenergie offensichtlich noch nicht überzeugt. Wie eine Umfrage des Deutschen Maiskomitees (DMK) unter 445 Gästen auf der vergangenen Agritechnica ergab, sehen 42 % der Befragten auch in Zukunft keine Verbesserungen; 19 % rechnen sogar mit Verschlechterungen. Für 37 % sind die Milchpreise das beherrschende Thema des Jahres. Ungefährt jeder Dritte hofft jedoch, dass es in der Milchproduktion unter der neuen Regierung besser läuft. Beinahe ein Viertel rechnet hingegen genau mit dem Gegenteil.
Die Erwartungen der Messebesucher an einen Bürokratieabbau sind nach Angaben des DMK sehr gering. Nur etwa jeder Achte erwartet positive Entwicklungen. Mehr bürokratischen Aufwand befürchten 42 % der Befragten. Ganz düstere Prognosen gab es hinsichtlich der Subventionen. Mehr als die Hälfte der Besucher sieht hier Verschlechterungen voraus. Anders stellt sich das Bild beim Anbau genetisch veränderter Pflanzen dar. Nahezu die Hälfte der Befragten geht davon aus, dass sich unter der schwarz-gelben Regierung Verbesserungen einstellen werden.
"Das Ergebnis dieser Umfrage im Rahmen der Agritechnica liefert uns ein aussagekräftiges Stimmungsbild der Landwirtschaft", kommentierte DMK-Geschäftsführer Dr. Helmut Meßner das Umfrageergebnis. Demnach habe sich im Zuge des Regierungswechsels bislang noch nicht die erhoffte Aufbruchstimmung eingestellt. Die Landwirtschaft schätze die Entwicklungsmöglichkeiten unter Schwarz-Gelb in vielen Bereichen eher zurückhaltend ein.
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