Die Milchviehhalter wünschen sich wie andere Landwirte auch eine steuerliche Möglichkeit der Risikovorsorge. Diese könnte in Marktkrisen ebenso helfen wie bei Witterungsunbilden, sei es nun Nässe oder Dürre, stellte Landvolkvizepräsident Ulrich Löhr auf der Mitgliederversammlung der Landesvereinigung Milch in Altwarmbüchen fest. „Hier müssen die Politiker endlich die lang diskutierten Vorschläge auf den Weg bringen“, forderte Löhr.
Im aktuellen Jahr habe sich gezeigt, dass die Milchwirtschaft und die gesamte Landwirtschaft sich nicht nur Marktrisiken, sondern auch mit einer zunehmenden Anzahl extremer Wetterereignisse konfrontiert sehen. Das betonte LVN-Vorsitzender Jan Heusmann auf der Veranstaltung. Er sieht die Landwirtschaft im Allgemeinen und die Milchwirtschaft im Besonderen steigenden Anforderungen an eine nachhaltige Prozessqualität ausgesetzt.
Heusmann spricht sich für eine sektor- und fachübergreifende Zusammenarbeit aus, damit langfristig gemeinsam Ziele erreicht werden können. Auf diesem Weg wünscht er sich die Rückkehr zu Sachlichkeit, Respekt und Anerkennung wissenschaftlicher Expertise, „das ist aktuell mehr denn je angezeigt“, sagte er.