Der Kapitalstock der Landwirtschaft ist seit der deutschen Einheit leicht zurückgegangen. Kräftig gestiegen ist dagegen die Kapitalintensität. Mit heute 281 000 Euro Kapital je Erwerbstätigen gehört die Landwirtschaft zu den kapitalintensivsten Branchen der deutschen Wirtschaft. In der Industrie zum Beispiel fällt die Kapitalintensität mit 170.000 Euro je Erwerbstätigen deutlich niedriger aus. Im Handel sind es sogar nur 55.000 Euro und im Baugewerbe 34.000 Euro, heißt es im aktuellen Situationsbericht des DBV.
Land- und forstwirtschaftliches Vermögen wird nur zu 26 % fremdfinanziert
Das Nettoanlagevermögen (Bruttoanlagevermögen vermindert um die Abschreibungen, ohne Boden) der deutschen Land-, Forstwirtschaft und Fischerei lag 2009 bei 141,9 Milliarden Euro. Davon entfielen 36 % auf Ausrüstungsgüter (Maschinen und Geräte) und 64 % auf Bauten. Finanziert wurde das Sachkapital zu 26 % mit Fremdmitteln und zu 74 % mit Eigenmitteln. Im Vergleich zu gewerblichen Unternehmen ist der Fremdfinanzierungsanteil relativ gering. Der Einsatz von Fremdkapital in der Landwirtschaft erreichte Ende 2009 einen Stand von 36,4 Mrd. Euro (gegenüber Ende 2008 plus 5,4 %).