Im Jahr 2013 sind die Preise für Lebensmittel in Deutschland um durchschnittlich 4 % gestiegen. Das ist mehr als doppelt so viel wie bei den anderen Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs.
Wie die Bild-Zeitung unter Berufung auf Zahlen des Bauernverbands berichtet, verteuerten sich dabei z.B. Kartoffeln um 40 %, die Preise bei Gurken legten um 27 % zu. Butter wurde um gut ein Drittel teurer. Ursache sei neben den Ernteausfällen durch schlechtes Wetter die weltweit gestiegene Nachfrage nach Lebensmitteln und die knappe Versorgungssituation bei vielen landwirtschaftlichen Rohstoffen.
Im Fall der Kartoffeln etwa führten der lange Winter, das nasse Frühjahr und der teils heiße Sommer zu sehr bescheidenen Erträgen. Die kartoffelverarbeitende Industrie warnte bereits im August, Verbraucher müssten sich auf deutlich steigende Preise für Chips, Tiefkühl-Pommes oder Fertigpüree einstellen, ergänzt Spiegel-Online.
Derzeit steigen die Preise in Deutschland wieder etwas schneller, schreiben die Zeitungen weiter. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im November um 1,3 % zum Vorjahreszeitraum, nachdem die Teuerungsrate im Oktober noch bei 1,2 % gelegen hatte.
Die vergleichsweise niedrige Inflation sei "insbesondere auf die erneut gesunkenen Preise für Mineralölprodukte zurückzuführen", teilte das Statistische Bundesamt mit. Die Wirtschaftsweisen rechnen in diesem Jahr mit einer durchschnittlichen Teuerungsrate von 1,5 %. Mit der wirtschaftlichen Belebung sollen die Preise 2014 mit 1,9 % wieder schneller steigen. Auch der Deutsche Bauernverband geht nach Angaben der "Bild von einem Anstieg der Lebensmittelpreise in der Höhe der allgemeinen Inflationsrate aus. (ad)