Frage: Für einen Stallbau muss ich eine Hecke als Ausgleichsmaßnahme anlegen. Diese möchte ich entlang eines älteren Stallgebäudes pflanzen. Nun habe ich Bedenken, dass die Pflanzenwurzeln die Bodenplatte des Stalls beschädigen könnten.
Welchen Abstand sollte die Hecke zur Außenmauer haben? Kann ich die Wurzeln über regelmäßige Heckenschnitte kleinhalten? Gibt es Pflanzenarten, die sich besonders gut für das Vorhaben eignen?
Antwort: Pflanzen Sie die Hecke nicht direkt an Ihre Stallwand. Baumschulen empfehlen einen Abstand von mindestens 1,50 m zu Gebäuden. So verhindern Sie, dass die Wurzeln die Mauern des Gebäudes schädigen. Bei diesem Abstand können Sie die Hecke auch noch gut von beiden Seiten schneiden. Regelmäßig gestutzte Heckenpflanzen entwickeln nämlich nicht so tiefe Wurzeln wie frei wachsende.
Falls die Hecke dichter an das Gebäude soll, können Sie eine Wurzelsperre einsetzen. Das kann eine dicke Teichfolie oder ein Wurzelschutzvlies sein, das Sie beim Pflanzen etwa einen Meter tief in die Erde eingraben. Bei Neubauten empfiehlt sich eine Schutzfolie für das Fundament.
Für Ihr Vorhaben eignen sich Liguster, Hainbuche oder Weißbuche sehr gut. Achten Sie aber darauf, welche Sorten die Auflagen vorschreiben. Pflanzen Sie die falschen ein, drohen Ausgleichszahlungen.
Marc Oliver Hülsbusch, Garten- und Landschaftspfleger, Münster
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