Die internationalen Maismärkte haben das Jahr 2009 mit Kursgewinnen beendet. An der Welt-Leitbörse von Chicago hat der Frontmonat in den letzten Handelstagen um 1,8 % auf 4,14 $/bu (114 Euro/t) zugelegt. Mittlerweile pendeln die Maisnotierungen in der US-Handelsmetropole seit Mitte Oktober in einem schmalen Band zwischen 3,80 $/bu (105 Euro/t) und 4,20 $/bu (116 Euro/t). Sobald die Kurse die 4-Dollar-Marke überwinden, setzen Maisverkäufe aus der Landwirtschaft ein, was für Preisdruck sorgt. Inzwischen ist es amtlich, dass 5 % der amerikanischen Maisernte auf dem Feld überwintern müssen. Damit fehlen in der globalen Maisbilanz zumindest bis zum Frühjahr mindestens 15 Mio. t von dem Grobgetreide. Man darf gespannt sein, in welcher Form das USDA den unterbrochenen Maisdrusch in seiner neuen Maisbilanz berücksichtigt, da Ertragsverluste durch die verspätete Ernte kaum zuverlässig kalkulierbar sind.
Der an der Matif gehandelte Körnermais hat den Rückenwind aus Übersee genutzt und ist vor dem Jahreswechsel um knapp 1 % auf 135,25 Euro/t nach oben gelaufen. Schon seit Ende Oktober kostet Körnermais an der Matif mehr als Weizen mit gleicher Laufzeit, da das Grobgetreide in der EU knapp ist. Zuletzt war Mahlweizen fast 5 Euro/t günstiger als Mais bewertet, was auch besseren Weizen in den Futtertrog umlenkt.
Weitere Einschätzungen von den internationalen Börsen zu Weizen, Mais und den Eurex-Schweinen lesen Sie hier im Börsentelegramm vom 4.1.2010.