In Deutschland dürfte die Maisanbaufläche in diesem Jahr in etwa dem hohen Umfang von 2008 entsprechen. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 600 Landwirten, die das Markforschungsunternehmen Kleffmann Ende April im Auftrag des Deutschen Maiskomitees (DMK) durchgeführt hat. Ein bundesweit einheitlicher Trend sei aus den Umfrageergebnissen nicht abzuleiten; jedoch komme es zwischen den Nutzungsrichtungen teilweise zu deutlichen Verschiebungen, stellte das DMK fest.
Gemäß den Umfrageresultaten werde der Anbau von Körnermais einschließlich Corn-Cob-Mix (CCM) bundesweit insgesamt um etwa 11 % eingeschränkt. Die Silomaisfläche werde sich hingegen erhöhen, wobei dies auf den steigenden Anteil von Silomais zur Energieerzeugung, dessen Anbau um 17 % zunehmen dürfte, zurückzuführen sei. Die Silomaisfläche zur Futtergewinnung bleibe nur unwesentlich unter dem Vorjahreswert. Eine neue Entwicklung zeichne sich darin ab, dass Silomais zunehmend zur Futter- oder Energiegewinnung angebaut werde. Durch den Bau von Biogasanlagen sei ein Markt auch für Silomais - innerhalb eines begrenzten Radius - entstanden, der es ermögliche, Futter- oder Gärsubstratreserven anzubauen, deren Überschüsse bei guten Erträgen verkauft werden könnten.
Knapp ein Drittel der befragten Landwirte gab laut DMK an, die Maisfläche zur Ernte 2009 ausdehnen zu wollen. Zur Ernte 2008 war der Maisanbau in Deutschland um 11,4 % auf den Rekordumfang von 2,09 Mio. ha ausgeweitet worden, darunter die Silomaisfläche um 6,5 % auf etwa 1,56 Mio. ha und das mit Körnermais einschließlich CCM bestellte Areal um 29,1 % auf 0,52 Mio. ha.