In Niedersachsen hat der Maisanbau zwischen 2003 und 2010 um 215 000 ha auf heute 545.000 ha zugenommen. Damit stieg sein Anteil an der gesamten Ackerfläche von 17,6 % auf heute 29,3 %, teilt die Landwirtschaftskammer mit. Da gleichzeitig die Anzahl niedersächsischer Rinder als Hauptverwerter von Silomais leicht zurückging und der Anbau von Körnermais konstant blieb, ist die Zunahme des Maisanbaues im Wesentlichen auf den Substratbedarf von Biogasanlagen zurückzuführen, heißt es.
Dabei gibt es deutliche regionale Unterschiede. So entfaltete sich der Biogasboom besonders stark in der Weser-Ems-Region. Hier habe der Maisanteil mittlerweile 30 % an der gesamten landwirtschaftlichen Fläche erreicht. In einigen Landkreisen wie etwa Cloppenburg, Emsland und Grafschaft Bentheim liege er bereits bei über 40 %. Hohe Zuwachsraten verzeichne der Mais ebenfalls auf den weniger ertragreichen Böden zum Beispiel in der Heideregion und in den Landkreisen Rotenburg (Wümme) oder Gifhorn. Im Dateianhang stellt die Kammer eine Karte des Landes Niedersachsen bereit, die die Maisanbauflächen und die Anzahl der Biogasanlagen in den Landkreisen darstellt.