Mais gewinnt in der Landwirtschaft, aber auch in der gesellschaftlichen Diskussion wegen der zunehmenden Erzeugung erneuerbarer Energien immer mehr an Bedeutung. "Wir müssen für ein qualitatives Wachstum eintreten", erklärte der Vorsitzende des Deutschen Maiskomitees (DMK), Prof. Friedhelm Taube, im Rahmen der DMK-Jahrestagung in Dresden.
Eine Wachstumsentwicklung, wie sie in den vergangenen drei oder vier Jahren beobachtbar gewesen sei, lasse den Maisanbau stärker in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses rücken, so Taube. Daher müsse man Antworten finden, die die Öffentlichkeit verstehe und nachvollziehen könne. Qualitatives Wachstum müsse durch weitere Fortschritte in der Züchtung, der Produktion und in Fragen der Ökologie abgesichert sein, betonte der DMK-Vorsitzende.
Auf der zweitätigen Tagung setzten sich die knapp 140 Teilnehmer auf verschiedenen Veranstaltungen mit den unterschiedlichen Aspekten der aktuellen Entwicklung auseinander. Im Vordergrund standen dabei die Analyse der Maismärkte, Vorträge zu pflanzenzüchterischen Themen sowie das Spannungsfeld von Biogas und Biodiversität. Abteilungsleiterin Anita Domschke vom sächsischen Landwirtschaftsministerium erläuterte in ihrem Grußwort, dass der Maisanbau im Freistaat rund 12 % der Ackerfläche beanspruche. Auch dort nehme der Mais im Substratmix für Biogasanlagen eine "herausragende Stellung" ein. Doch sei der Flächenzuwachs während der vergangenen zehn Jahre in Sachsen mit knapp 3 % eher moderat ausgefallen, so Domschke. (AgE)