An den internationalen Maismärkten sorgt der Zufluss von spekulativem Kapital weiter für steigende Kurse. Während der letzten fünf Börsensitzungen hat sich vorderer Körnermais in Chicago um 6,6 % auf 3,90 $/bu (103 Euro/t) verteuert. Es scheint nur noch eine Frage von Tagen, wann die psychologisch wichtige 4-Dollar-Marke nach oben durchbrochen wird. Rund ein Drittel der amerikanischen Maisernte landet als Biosprit im Autotank, weshalb auch bei großen Ernten kein Preisdruck aufkommt.
Erwartungsgemäß hat das US-Agrarressort seine Schätzung für die diesjährige US-Maisernte um 2,5 Mio t auf 328,2 Mio t nach unten korrigiert. Nach dem viel zu nassen Oktober mehren sich jetzt die Meldungen über Pilzbefall im Mais. Mittlerweile gibt es in den USA schon Mäster, die deshalb kein DDG (Nachprodukt der Ethanolherstellung) mehr in die Futterration mischen. In Europa wird 2009/10 aller Voraussicht nach mehr Körnermais verbraucht als erzeugt, weshalb das Grobgetreide an der Matif mehr kostet als Weizen. Am Freitagabend musste für Körnerware zur Andienung im Januar 2010 knapp 135 Euro/t bezahlt werden. Zum Vergleich: Matif-Weizen mit gleichem Liefermonat kostete zum Wochenschluss 131,75 Euro/t.
Weitere aktuelle Einschätzungen von Dr. Steffin von den internationalen Börsen lesen Sie hier im Börsentelegramm vom 16.11.09.