Nordrhein-Westfalen hat seinen neuen Landesentwicklungsplan vorgestellt. Der aktuelle Entwurf der CDU/FDP-Landesregierung rückt dabei offenbar vom bisherigen Ziel ab, den Entzug von landwirtschaftlichen Nutzflächen für Industrie und Gewerbe sowie für Infrastruktur- und Wohnbauprojekte auf maximal 5 Hektar pro Tag zu begrenzen. Dabei ist der Verbrauch landwirtschaftlicher Flächen im Land weiterhin extrem hoch, stellt der
Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) fest.
„Während die Landesregierung auf der einen Seite im Rahmen der „Allianz für die Fläche“ den sparsamen und nachhaltigen Umgang mit Flächen als politisches Ziel formuliert, konter-kariert sie mit dieser Novelle ihren eigenen Politikansatz“, ärgert sich WLV-Hauptgeschäftsführer Werner Gehring. „Gemeinsam mit dem Rheinischen Landwirtschafts-Verband (RLV) sind wir der Überzeugung, dass ein sparsamer Umgang mit Flächen auch im neuen Landesentwicklungsplan wieder als Ziel fest verankert werden muss.“
Nach Ansicht des Verbands könnte durch ein konsequentes Flächenrecycling der vielen Industriebrachen in NRW sowie durch eine Wiederbelebung vernachlässigter Wohnräume und Altbauten die Inanspruchnahme wertvoller Äcker und Wiesen spürbar reduziert werden. Mit dem jetzigen Entwurf des Landesentwicklungsplans werde dagegen die Entwicklungsfähigkeit der Landwirtschaft in NRW deutlich eingeschränkt, so Gehring.
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