Die EU-Kommission hat angekündigt, die Handelsverhandlungen mit dem Mercosur (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay) bald zum Abschluss zu bringen. Besorgt reagiert DBV-Präsident Joachim Rukwied: "Wir Bauern haben die große Sorge, dass mit einem Mercosur-Abkommen die hohen EU-Standards in Lebensmittelsicherheit, Tierwohl, Umweltschutz und im sozialen Bereich unterlaufen werden. Ein solches Mercosur-Abkommen wäre ein massiver Schlag gegen eine nachhaltige und bäuerlich-unternehmerische Landwirtschaft in Europa, sowohl in der Tierhaltung als auch im Ackerbau."
Die Landwirte stellen sich laut Rukwied einem fairen Wettbewerb, aber gegen drastisch niedrigere Anforderungen, zum Beispiel bei Pflanzenschutzmitteln oder in der Tierhaltung könne man nicht bestehen. Vom neu gewählten EU-Parlament und von der kommenden EU-Kommission erwarte er daher eine geänderte Verhandlungsstrategie gegenüber den Mercosur-Staaten.
"Es reicht nicht aus, für sensible Agrarprodukte einen begrenzten Importzugang auszuhandeln. Es ist zudem notwendig, dass alle Lebensmittel und Agrarrohstoffe aus dem Mercosur die im EU-Markt geltenden Nachhaltigkeitsstandards erfüllen. Dies würde Verbrauchern, Landwirten, der Umwelt und einem fairen Wettbewerb gleichermaßen dienen", sagte Rukwied.