Der umweltpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Matthias Miersch, hat sich für eine stärkere Kontrolle von Warenterminbörsen ausgesprochen. "Durch Spekulationswellen an Warenterminbörsen steigen die Preise von Grundnahrungsmitteln wie Weizen und Reis in exorbitante Höhen, was Hungersnöte in ärmeren Ländern zur Folge hat", erklärte Miersch vergangene Woche.
Spekulationen mit den Grundbedürfnissen der Menschheit müsse ein Riegel vorgeschoben werden. Diese Grundbedürfnisse würden hemmungslos für kurzfristige Gewinne ausgenutzt. Mit einer verantwortungsbewussten und vor allem nachhaltigen Ökonomie habe dies nichts mehr zu tun. Die Strukturen der internationalen Finanzmärkte förderten diese Fehlentwicklungen systematisch und verursachten damit nicht nur Wirtschaftskrisen, sondern auch Verteilungskonflikte und Hungerkatastrophen, so Miersch, der für den Wahlkreis Hannover Land im Bundestag sitzt. Offenkundig seien Hedge-Fonds und andere Akteure dabei, im Nachgang der Finanzkrise stärker mit Nahrungsmitteln zu spekulieren. Im vergangenen Jahr seien die Preise für Grundnahrungsmittel in wenigen Monaten um 67 % angestiegen, weil Spekulanten gezielt die Preise hochgetrieben hätten, meinte der SPD-Umweltsprecher im Bundestag.
vgl.: Von Braun: Spekulanten dringend bremsen! (23.8.2010)