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Milchbauern haben Zweifel an Milch Board

Die Erzeugergemeinschaft Milch Board kommt nicht in Gang. Aus diesem Grund trat die MEG in Scharnebeck bei einem Infoabend erneut an die Landwirte heran und verkündete, nicht länger "Restgeldempfänger" der Molkereien und Einzelhändler zu sein.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Erzeugergemeinschaft Milch Board kommt nicht in Gang. Aus diesem Grund trat die MEG in Scharnebeck bei einem Infoabend erneut an die Landwirte heran und verkündete, nicht länger "Restgeldempfänger" der Molkereien und Einzelhändler zu sein. "Wenn wir das System nicht auf den Kopf stellen, werden wir nach wie vor die Restgeldempfänger bleiben", warnte Milch Board Vorstand Peter Guhl. Ziel ist, 80 % der Milcherzeuger unter einem Dach zu vereinen, um die Milch gebündelt anbieten zu können, berichtet das Hamburger Abendblatt. Das Problem an der Sache: Viele Landwirte glauben nicht, dass das Konzept der MEG Milch Board auch tatsächlich funktioniert. Lediglich 30 % der rund 90 000 Milchbauern in Deutschland sind zurzeit in der MEG organisiert. Der DBV hält zwar ebenfalls eine Angebotsbündelung für sinnvoll, will aber auch die Molkereien mit ins Boot holen. Eine konkrete Idee wolle der DBV zunächst auf regionaler Ebene entwickeln. Geplant sei, alle Verhandlungspartner an einen Tisch zu holen, schreibt die Zeitung weiter. Vor allem bestehe die Sorge, dass die im Milch Board organisierten Bauern auf ihrer teuren Milch sitzen bleiben. Peter Guhl glaubt dagegen nicht, dass es so weit kommen wird. "Wir haben aktuell einen Selbstversorgungsgrad von 102 % in Deutschland. Der Rohstoff Milch wird also verbraucht. Ob er nun einen Cent mehr oder weniger kostet." Und wirksam werde der Basispreis ohnehin erst dann, wenn die MEG Milch Board die 80-Prozent-Marke in puncto Mitglieder erreicht hat. Bleibt noch die Frage nach der Regulierung der Rohstoffmenge. Was, wenn einige Bauern den guten Verdienst durch den Basispreis zum Anlass nehmen, ihren Betrieb zu vergrößern? Laut Guhl müsse genau das unbedingt verhindert werden. "Vorstellbar wäre etwa, dass der Zugang zum Markt Geld kostet: Will ich Kühe dazu kaufen, muss ich dafür zahlen." Zu solchen Vereinbarungen aber müssten die MB-Mitglieder erst gemeinsam kommen. Grundsätzlich werde aber die Menge auch über den Basispreis gesteuert: Denn weil die Milch nicht mehr zu Dumpingpreisen angeboten werde, würden die Molkereien nur noch eine bestimmte Menge des Rohstoffs abnehmen können. Ruhig verhält sich bislang noch das Bundeskartellamt. Zwar sind anerkannte Erzeugergemeinschaften von dem Kartellverbot grundsätzlich freigestellt. Allerdings schließt das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen die Bündelung des Rohmilchangebotes nach den Vorstellungen der MB aus. Es gäbe es "eine kritische Grenze", die die Behörde aber nicht nennen will, konnte das Hamburger Abendblatt erfahren.

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