Am Dienstag haben Milchbauern aus ganz NRW beim Deutschen Milchkontor (DMK) in Everswinkel ihre Wut über die Ergebnisse des Milchgipfels zum Ausdruck gebracht. Die versprochene Millionenhilfe aus Berlin sei politische Augenwischerei und helfe keinem Milchbauern weiter, hieß es.
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in Nordrhein-Westfalen unterstützt die Aktion und fordert: „Das DMK muss vom Gestern endlich auf Zukunft umschalten.“ Bernd Schmitz, AbL-Landesvorsitzender warf dem DMK vor, in der Vergangenheit immer wieder Wachstumsbetrieben durch eine Besserstellung beim Milchpreis zu noch höherer Produktion angereizt zu haben. Mit Prämien bis zu 5 Cent je kg Milch hatte die damalige Nordmilch die Milchbauern bei über 5%iger Steigerung der Menge auf ihren Höfen gelockt.
„Aber jetzt, wo es um die Existenz tausender Milchbauernfamilien geht, ist die Führungsspitze des DMK nicht bereit, die notwendigen Schritte zu weniger Markt-überfrachtung mit Milch zu machen. Statt flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren und damit die Einkommen der Milchbauern zu sichern, wird z.B. das Bonus/Malus-System verhindert, mit dem einzelne Bauern dazu beitragen können, ein Marktgleichgewicht wieder herzustellen“.
Keinerlei Bewegung dazu habe es am Montag beim Milchgipfel in Berlin gegeben.
Die Vorschläge der Landesagrarministerkonferenz zur Unterstützung der Mengenreduzierung wurden nicht berücksichtigt.
„Die größte deutsche Molkerei mit fast 25 % Marktanteil muss ihrer Verantwortung als vom Bauernverband hoch gelobte ‚Leuchtturmmolkerei’ gerecht werden, und Signale setzen!“ forderte Schmitz für die Milchbauern.
Bilder von einer weiteren Demo vor der Molkerei Rücker in Aurich
Gerd Uken schickte uns unterdessen folgendes Bild von der Demo vor der Molkerei Rücker: