Der vom EU-Agrarrat beschlossene Milchfonds muss besonders die Milchbauern in benachteiligten Regionen und Berggebieten unterstützen und für investitionsbereite Milchviehbetriebe attraktive Fördermöglichkeiten sicherstellen. Das hat DBV-Präsident Gerd Sonnleitner gemeinsam mit Leonhard Welzmiller, Vorsitzender des Verbandes der Milcherzeuger Bayern (VMB), deutlich gemacht. Wie der Bayerische Bauernverband mitteilt, haben beide in einem Brief an Bundesagrarministerin Ilse Aigner gefordert, dass sie den Fonds nun auch umsetzen müsse. Abgesehen davon sei es dringend erforderlich, dass die Politik die schwierige Marktlage der Milchbauern verbessert, heißt es weiter in dem Brief. Schnellstens müssten Exportkredite und Hermesbürgschaften ermöglicht werden, um wichtige Absatzmärkte bedienen zu können. Darüber hinaus müsse sie die EU-Kommission rasch dazu bewegen, Exportbeihilfen und Verwertungsbeihilfen zu geben, um den europäischen Milchmarkt spürbar zu entlasten, so die beiden Vorsitzenden. Bundesagrarministerin Ilse Aigner hat am 20. November beim EU-Agrarrat durchgesetzt, dass die EU ab 2010 einen Milchfonds eingeführt. Brüssel will diesen Fonds durch ungenutzte Direktzahlungen und durch einen Teil der zusätzlichen Modulationsmittel finanzieren. Das Agrarministerium geht davon aus, das beim Start bundesweit rund 250 Mio. Euro und ab 2013 deutlich über 300 Mio. Euro für den Milchfonds zur Verfügung stehen werden.
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