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Milchgipfel: „Protestaktionen bringen nichts“

Welcher Weg führt aus der Milchkrise? Diese Frage haben gestern die Vertreter von mehr als 20 Milchbetrieben auf einem "Milchgipfel" in Seelow mit dem Präsidenten des Landesbauernverbandes und "Milchpräsidenten" des DBV, Udo Folgart, diskutiert.

Lesezeit: 2 Minuten

Welcher Weg führt aus der Milchkrise? Diese Frage haben gestern die Vertreter von mehr als 20 Milchbetrieben auf einem "Milchgipfel" in Seelow mit dem Präsidenten des Landesbauernverbandes und "Milchpräsidenten" des DBV, Udo Folgart, diskutiert. Wie die Märkische Oderzeitung berichtet, war man sich in der Runde anders als noch vor einem Jahr letztlich einig: Protestaktionen bringen nichts. Die Milchbauern und ihre Interessenvertretung müssten dafür sorgen, dass die Lieferkapazitäten gebündelt werden. "Politische Milchpreise helfen uns nicht. Wir sind am Markt angekommen", so Folgart, der nochmals das Ende der Milchquote am 31. März 2015 hervorhob. Als Lösung des Problems habe er sich laut der Oderzeitung für eine Bündelung der Kapazitäten in großen Erzeugergemeinschaften ausgesprochen. Im Grunde würden drei für ganz Deutschland ausreichen, meinte Udo Folgart. Das wären dann Partner, die "auf Augenhöhe mit den Discountern verhandeln könnten", sagte er. "Wir sind als Bauern selber schuld, weil wir uns nicht einig sind", gab ihm Marlies Lengacker vom Neulewiner Landwirtschaftsbetrieb recht. Auf die Frage, warum die Bauern nicht alle gemeinsam die Milchmenge reduzierten, antwortete Udo Folgart laut der Zeitung: Weil Lieferanten aus anderen EU-Ländern sofort einspringen würden. Polen habe in Brüssel zum Beispiel eine um 6 % höhere Milchquote beantragt. Die Hauptkritik des Milchpräsidenten galt auf dem Milchgipfel jedoch den genossenschaftlichen Molkereien. Und damit ausgerechnet jenen, an denen Milchbauern beteiligt sind. Diese Molkereien hätten es in den vergangenen Jahren "verschlafen", in moderne Anlagen, in innovative Produkte und ins Marketing zu investieren, so Folgart. Marlies Lengacker forderte, dass der Bauernverband über seine Vertreter stärker auf die genossenschaftlichen Molkereien einwirken solle. Die vom Land angebotenen Liquiditätshilfen für in Not geratene Milchbetriebe bezeichnete sie als "für die Katz". Während der Dannenberger Jens Petermann die Konzentration auf dem Molkereisektor kritisch sah und meinte, "bald wird es keine Molkerei mehr in der Nähe geben", sagte Karsten Stahl von der TIBO in Neutrebbin: "Wir erleben die Industrialisierung der Landwirtschaft. Und die werden wohl nur die Großen überleben."

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