Der Milchmarkt könnte nach Ansicht der Rabobank in der ersten Jahreshälfte 2012 unter preislichen Druck geraten. Als Indizien dafür sehen die Analysten die hohe Milchproduktion in Europa und den USA, die nicht vollständig auf den Binnen- und Exportmärkten untergebracht werden könnte. Die Überschussmengen müssten daher entweder eingelagert werden oder zu günstigen Preisen auf den Markt geworfen werden, heißt es in dem Milchmarkt-Ausblick der Bank. In beiden Fällen würde der Überschuss aber den Preis zunächst drücken.
Erschwerend kommen laut der Rabobank 2012 noch die Schuldenkrise und die schwachen Konjunkturimpulse aus den USA hinzu. Dies könnte in den kommenden Monaten für zusätzliches Abwärtspotenzial auf den Milchmärkten sorgen. Vor allem in den USA würde den Verbrauchern derzeit nicht der Sinn nach Käse und Frischmilchverzehr stehen, schreibt die Bank weiter. Deutlich fester zeige sich da der EU-Binnenmarkt, der vor allem durch die gute Käsenachfrage gestützt werde.
Einen Milchpreisabsturz wie 2009 sieht die Bank aber nicht. Schon in der zweiten Jahreshälfte geht es ihren Berechnungen zufolge wieder aufwärts mit den Preisen. Daran sollen auch die wichtigen Importnationen wie China, Indien und Russland ihren Anteil haben. (ad/top agrar-Österreich)
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