In Berlin erklärte Born am vergangenen Donnerstag, ideal wären Fusionen und eine Konzentration auf dem Markt, so dass vier bis fünf große Molkereien in der Lage wären, mit Aldi und Lidl auf gleicher Augenhöhe zu verhandeln. Man erwarte nun eine Reaktion der Molkereien. Als zweite Lösung schlug der DBV-Generalsekretär "kooperative Lösungen" vor, über die mit dem Bundeskartellamt diskutiert werden müsse. So sei vorstellbar, dass zwei bis drei Molkereien als Verhandlungsführer für die Branche aufträten. Das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) sehe Ausnahmen vor, betonte der DBV-Generalsekretär mit Blick auf die kartellrechtlichen Aspekte. Die nächste Verhandlungsrunde müsse anders ablaufen, forderte Born für den Milchmarkt. Im Sinn hat der DBV mit seinem Vorstoß eine stärkere Bündelung der Milchmenge. Als Lösung hierfür könnte sich auch anbieten, ein Verkaufskontor einzurichten, auf das die Molkereien ihren eigenständigen Verkauf auslagern. Der Milchindustrieverband (MIV) steht solchen Bestrebungen allerdings sehr reserviert gegenüber, insbesondere in Anbetracht des Kartellrechts. Beim MIV geht man mittlerweile für 2008 von einem durchschnittlichen Milchauszahlungspreis von voraussichtlich 32 Cent bis 33 Cent aus, das ist weniger als 2007 gezahlt wurde.
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