Wie der DBV Agenturmeldungen zufolge mitteilt, dürften die Milchpreise bald wieder steigen. Auf dem Weltmarkt sei Milch bereits wieder teurer geworden, und in den Verhandlungen der deutschen Molkereien mit den Discountern gebe es ebenfalls einen entsprechenden Trend, sagte DBV-Generalsekretär Helmut Born der in Chemnitz erscheinenden "Freien Presse". "Ich gehe davon aus, dass im Dezember der Milchpreis einen Ruck von drei Cent macht." Er glaube auch nicht, "dass diese Erholung eine Eintagsfliege ist", fügte er hinzu.
Die Bauern in Mecklenburg-Vorpommern sehen laut der Schweriner Volkszeitung bereits die angekündigte Erholung. Noch im Sommer erklärten viele, die Milchproduktion Ende des Jahres einzustellen, wenn der Preis nicht deutlich steigt. Hingeworfen habe bisher jedoch keiner aus dem Verbund der Milcherzeugergemeinschaft Bützow, Sternberg, Güstrow, erklärte am Wochenende Vorstand Klaus Griepentrog. Im Gegenteil: Es sei Zeit für zarten Optimismus. "Der Milchpreis steigt", so Griepentrog. Eine große Molkerei zahle wieder 28 Cent je Liter an die Bauern. Nach Durststrecken von unter 20 Cent sei dies ein Hinweis auf eine grundsätzliche positive Veränderung des Marktes. Klaus Griepentrog glaubt: Auch die Wismarer Molkerei Rücker, mit der die Milcherzeuger der Region ihren Vertrag haben, müsse bald nachlegen. "Ich denke, wir sind mit Rücker gut aufgestellt." Klaus Rücker, Geschäftsführer der Wismarer Molkerei, bestätigte laut der Zeitung: Der Milchpreis steige. Wie weit - das sagte er nicht. "Wir gehen den gleichen Weg wie andere", so Rücker. "Der Markt stabilisiert sich weiter."
