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Milchquote um 16 Cent eingebrochen

Der Preis für Milchquoten ist bei der 27. Milchbörse am 1. April 2009 auf ein historisches Tief gefallen. Der DBV ermittelte einen gewogenen Durchschnittspreis für Deutschland von 23 Cent je Kilogramm, 16 Cent weniger als bei der Börse am 3.11.2008. Für das Übertragungsgebiet West wurde ein Gleichgewichtspreis von 24 Cent/kg Milchquote notiert.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Preis für Milchquoten ist bei der 27. Milchbörse am 1. April 2009 auf ein historisches Tief gefallen. Der DBV ermittelte einen gewogenen Durchschnittspreis für Deutschland von 23 Cent je Kilogramm, 16 Cent weniger als bei der Börse am 3.11.2008. Für das Übertragungsgebiet West wurde ein Gleichgewichtspreis von 24 Cent/kg Milchquote notiert. Beim letzten Termin lag der Preis noch bei 41 Cent, also 17 Cent höher. Ebenfalls 17 Cent runter ging es im Osten, von 31 Cent auf nur noch 14 Cent. Mit 346 Mio. kg wurde die zweithöchste Menge seit Einführung der Milchbörse im Jahr 2000 angeboten. Damit lag das Gesamtangebot an Milchquote auch um ein vielfaches höher als die Gesamtnachfrage von rund 178 Mio. kg. Insgesamt wurden rund 125 Mio. kg gehandelt. Im Übertragungsbereicht West wurde weit weniger als die angebotene Menge (ca. 269,7 Mio. kg) gehandelt (113,9 Mio. kg). Die nachgefragte Quotenmenge lag bei ca. 160,5 Mio. kg. Die Auswertung des Übertragungsbereiches West zeigte, dass in den Übertragungsstellen Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen (Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg) und Hessen die angebotene Menge deutlich über der Nachfrage lag. Lediglich in Nordrhein-Westfalen zeigte sich ein umgekehrter Trend. Gemessen am Angebot von 76,7 Mio. kg war im Übertragungsbereich Ost die Nachfrage nach Milchquote mit 17,7 Mio. kg sehr gering. Mit 11,2 Mio. kg fanden nur ca. ein Siebtel der angebotenen Menge einen Käufer! So wurden zum Beispiel in Brandenburg nur 12 % und in Sachsen-Anhalt nur 10 % der angebotenen Quote nachgefragt. Im Gegensatz zu den letzten Handelsterminen ist für die Übertragungsstelle Niedersachsen eine deutliche Quotenabwanderung in Höhe von ca. 17 Mio. kg zu verzeichnen. Milchquotenzugänge konnten im Übertragungsbereich West die Länder Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz (einschließlich Saarland) und Hessen verbuchen. Im Übertragungsbereich Ost zeigte sich eine Quotenwanderung nach Sachsen. Von den insgesamt 3 896 Quotennachfragern waren rund 91 % erfolgreich. Dagegen waren lediglich rund 42 % der insgesamt 4 354 Anbieter erfolgreich. Der DBV wertet die gesunkenen Quotenpreise zum einen als Reaktion der Milcherzeuger auf die derzeitige katastrophale Marktlage. Zum anderen stellen sich die Milcherzeuger auf das Ende der Milchquotenregelung zum 31. März 2015 ein. Die Signale aus Brüssel wie die Quotenerhöhung und die Änderung des Fettkorrektur-Faktors machen deutlich, dass Investitionen in die Milchquote zurückgestellt werden, erklärte der DBV. Dies spiegle sich auch in der Höhe der geringen Quotennachfrage wider. Das hohe Gesamtangebot hingegen mache sehr deutlich, wie katastrophal die aktuelle Lage auf dem Milchmarkt ist. Es zeigt sich, dass Milcherzeuger aufgrund der schwierigen finanziellen und liquiden Lage zumindest eine Teilmenge ihrer Quote verkauft haben. Aufgrund des hohen Überangebot an nicht verkaufter Quote von ca. 220 Mio. kg, ist auch in Hinblick auf den nächsten Börsentermin mit einem erheblichen Rückgang der Quotenpreise zu rechnen.


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Hier gehts zur Übersicht aller Preise und Mengen vom 1.4.09


Frage der Woche bestätigt Ergebnis


Anfang Februar (7. KW) hatten wir hier in einer Online-Umfrage gefragt: "Erwarten Sie, dass die Preise bei der Aprilbörse deutlich niedriger ausfallen werden als beim letzten Termin?" 500 Teilnehmer hatten abgestimmt. Hier noch einmal das Ergebnis...


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