Aufgrund der niedrigen Milchpreise haben viele Landwirte ihre Milchviehherden abstocken müssen, berichtet der Nordkurier aus Neubrandenburg. Allein die Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern hätten hunderte Tiere verkauft und die Milchproduktion aufgegeben. Die Lage bleibt aber weiter angespannt, erklärte BDM-Landeschef Peter Guhl am Donnerstag in Vorderhagen (Landkreis Ludwigslust). Die Landwirte hätten alles an Liquidität in die Unternehmen gesteckt. "Irgendwann geht es nicht mehr und ist Schluss", sagte Guhl. Derzeit würde zwischen 24 und 27 Cent je Liter gezahlt. Notwendig seien 34 bis 37 Cent. Schätzungen, wonach jeder zehnte Milchviehbetrieb die Krise nicht überstehen werde, sind Guhl zufolge nicht übertrieben. 2009 hatten etwa 40 Unternehmen in MV aufgegeben. Guhl rechnet damit, dass sich die Situation noch verschärfen werde. Zwar habe die EU 4 Mio. t Milch aufgekauft. Ab Mai würden die Interventionslager aber geräumt und dränge die zu Milchpulver und Butter verarbeitete Menge auf den Markt.
vgl.: DBV läutet Ende der Milchkrise ein (7.4.2010)