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Milchviehhalter fordern: "Druck von der Fläche nehmen"

Kaum etwas beschäftigt die Milcherzeuger derzeit so intensiv wie die Auswirkungen der Biogasproduktion.

Lesezeit: 2 Minuten

Kaum etwas beschäftigt die Milcherzeuger derzeit so intensiv wie die Auswirkungen der Biogasproduktion. Nicht nur, dass die Pachtpreise in den vergangenen Jahren regelrecht explodiertsind, offenbar werden von Biogasbetreibern sogar schon Verpächter mit dem Anliegen angegangen, bestehende Pachtverträge aufzulösen und ihnen die Flächen zu übertragen, schreibt Gregor Veauthier im Kommentar des aktuellen Magazins „Elite“ (3/2011). „Das zeigt, wie überreizt die derzeitige Situation ist.“

 

Wachstum ist seiner Meinung nach kaum noch möglich, wenn Dank staatlicher Förderung 500-kW-Anlagen 200 000 Euro Gewinn einspielen, größere Milcherzeuger im freien Markt aber nur 80 000 Euro erlösen können! „Der Milchstandort wird dadurch zunehmend in Frage gestellt. Die wettbewerbsverzerrende Bevorzugung von Biogas muss aufhören, der Druck auf die Flächen muss runter!“, so Veauthier. Laut dem Fachmann kann das aber nur gelingen, wenn am EEG einige substanzielle Änderungen vorgenommen werden:

Koppelung des Güllebonus an die tatsächlich aus der Gülle erzeugte Gasmenge (Förderung der Veredelung von Gülle).

 

Förderung von Gülle-Seperationsanlagen. So wird Gülle auch über größere Entfernungen transportabel und die Anlagendichte lässt sich auch in viehschwächeren Regionen erhöhen.

 

Wegfall oder zumindest deutliche Verringerung des Nawaro-Bonus, Begrenzung des Einsatzes von Energiepflanzen entsprechend dem Viehbesatz in der Region.

 

Keine Investitionsförderung von nicht güllebasierten Anlagen, sofern diese hunderte Hektar Mais „fressen“. Derartige Anlagen müssen mit Pflanzenbestandteilen, die im Rahmen der Landschaftspflege anfallen und mit Reststoffen aus der Futter-/Nahrungsmittelproduktion betrieben werden.

 

Unterbunden werden muss auch der Boni-Wildwuchs im EEG. Es kann nicht sein, das beste Grassilage oder pfluglos angebauter Mais als Landschaftspflegematerial, statt in die Vormägen der Kühe, in die Fermenter wandert.

 

Für den Elite-Redakteur ist es nun an der Zeit, zu entscheiden: „Für die Sicherung ein er nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Milchproduktion in Deutschland, oder aber für den Einsatz der Futterflächen zur Energieerzeugung.“ (ad)

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