Als Folge des Mindestlohns für Saisonarbeiter rechnet Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt mit Preiserhöhungen für Lebensmittel. „Bei einigen Gemüse und Obstsorten sind Preiserhöhungen nicht auszuschließen, weil der Mindestlohn die Personalkosten in die Höhe treibt“, sagte der CSU-Politiker der Passauer Neuen Presse.
Vor allem um die Gurkenbauern mache er sich Sorgen. Schmidt sieht keine Chance, dass für diese Beschäftigtengruppe noch Ausnahmen eingeführt werden. „Aber es gibt auch noch andere Ansatzpunkte bei der kurzfristigen Beschäftigung von Erntehelfern und im Sozialversicherungsbereich.“
DBV-Präsident Joachim Rukwied rechnet unterdessen ganz konkret damit, dass Erdbeeren und Spargel 20 bis 30 % teurer werden. Zudem warnt er vor einer Abwanderung der Produktion ins Ausland.
Der Gesetzentwurf zum Mindestlohn soll noch vor der Sommerpause des Bundestages Anfang Juli verabschiedet werden. Der Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde soll dann von 2015 an für alle ab 18 Jahren gelten. Ausnahmen gibt es bis 2017 für Branchen mit einem überregional gültigen Tarifvertrag.
vgl.:
Deutliche Worte: Rukwied gibt die Marschrichtung vor (25.6.2014)