Mit ihren zahlreichen Informationsveranstaltungen will die DLG-Wintertagung vom 12. bis 14. Januar 2010 unmittelbar vor der Grünen Woche wieder das Zukunftsforum für die Land- und Ernährungswirtschaft sein. Höhepunkt der drei Tage dauernden Spitzenveranstaltung ist laut DLG die große Vortragstagung am Donnerstag, dem 14. Januar. Sie beginnt um 9.00 Uhr im Saal 3 des Internationalen Congress Centrums (ICC) und steht unter dem Thema "Zukunftsbranche Landwirtschaft \- unternehmerisch \- innovativ \- verantwortungsvoll".
Eröffnet wird die Veranstaltung von DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer und Bundesagrarministerin Ilse Aigner. In einem Einführungsvortrag nimmt Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung (München), zur Entwicklung der Weltwirtschaft Stellung und leitet Konsequenzen für Deutschland und Europa ab. Über Innovationen und Verantwortung als Leitlinien eines global handelnden Unternehmens referiert im Anschluss Dr. Stefan Marcinowski, Mitglied des Vorstandes der BASF SE (Ludwigshafen). Schließlich definiert Landwirt Jörg Claus aus Magdeburg die Begriffe "unternehmerisch", "innovativ" und "verantwortungsvoll" aus seiner Perspektive und vor seinem betrieblichen Hintergrund und beschreibt seine Rolle in der Gesellschaft. Im Anschluss werden mit weiteren renommierten Fachleuten die Anforderungen für eine wettbewerbsfähige Landwirtschaft in Arbeitskreisveranstaltungen vertieft. Im Fokus stehen dabei die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Deutschland bzw. Europa und den USA, so die DLG. Weitere öffentliche Veranstaltungen zu aktuellen Themen aus Acker- und Pflanzenbau, Tierhaltung, Forstwirtschaft und Biolandwirtschaft finden am 12. und 13. Januar 2010 statt. Auch die Junge DLG und die Jungen Unternehmerinnen werden sich in Berlin mit interessanten Fragen beschäftigen. Die Teilnahme an den Veranstaltungen der DLG-Wintertagung ist kostenlos.
Grüne Woche rechnet erneut mit Andrang
Trotz Wirtschaftskrise rechnet die Messe Berlin mit einem guten Ergebnis bei der 75. Internationalen Grünen Woche (IGW), die vom 15. bis 24. Januar 2010 unter dem Funkturm stattfindet. "Wir sind optimistisch und haben Grund dazu", so Projektleiter Lars Jaeger gegenüber dem Pressedienst agra Europe. Er verweist darauf, dass die kommende Grüne Woche in wichtigen Ausstellungsbereichen wächst, so bei Blumen und Pflanzen.
Zum Ziel hat er sich gesetzt, bei den IGW-Besucherzahlen wieder deutlich über die Marke von 400 000 zu kommen, die nach einem Rückgang von rund 5 % im vergangenen Jahr nur knapp genommen wurde. Gleichzeitig sei der Pro-Kopf-Umsatz aber stabil geblieben, betont Jaeger unter Verweis auf Konsumausgaben von rund 41 Mio. Euro bei der Grünen Woche. Neue Öffnungszeiten sollen dazu beitragen, dass dies so bleibt. Nach den guten Erfahrungen mit dem "langen Freitag" schließt man die Messetore an den beiden IGW-Samstagen 2010 erst um 20 Uhr. Geöffnet wird an allen Tagen aber erst um 10 Uhr.
DBV-Milchforum will Lösungen finden
Das DBV-Milchforum wird sich dieses Mal dem Thema "Aufbruch in ein neues Jahrzehnt - Chancen und Herausforderungen für die Milchproduktion" widmen. Wie der DBV mitteilt, findet das Forum am 18. Januar 2010 von 13.30 Uhr bis 17.00 Uhr im ICC statt. Der Bauernverband weist darauf hin, dass die Milchproduktion in Europa in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen und Chancen stehe: Mit der wachsenden Weltbevölkerung würden mehr Verbraucher Milch und Milchprodukte nachfragen. Das neue Jahrzehnt werde aber auch dadurch gekennzeichnet sein, dass die starke staatliche Reglementierung der Milchproduktion in der Europäischen Union abgebaut werde. Somit würden zukünftig der Markt und die Marktkräfte deutlich an Bedeutung gewinnen. Das Milchforum auf der IGW soll daher laut DBV die Gelegenheit bieten, frühzeitig über Weichenstellungen zu diskutieren, die die Milchviehhalter wettbewerbsstark machen und auf dem Markt begleiten könnten.
Agrarminister beraten über Klimawandel
Am 16. Januar folgt dann der Agrarministergipfel am Rande der Messe zum Thema Klimawandel. Die Runde will neue Konzepte von Politik und Wirtschaft zum Klimaschutz in der Landwirtschaft und zur Anpassung des Agrarsektors an den Klimawandel ausleuchten. Die Ergebnisse sollten in den weiteren Prozess der internationalen Konferenzen zur Lösung des Welternährungsproblems einerseits und der Klimafrage andererseits eingespeist werden.
