Für den amerikanischen Agrarkonzern Monsanto wird der einstige Umsatzbringer Roundup zur Belastung. Aufgrund des Preisverfalls bei Breitbandherbiziden senkte der Konzern aus St. Louis am vergangenen Donnerstag seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr deutlich, woraufhin die Aktie des Konzerns fiel.
Vorstandschef Hugh Grant hatte zuvor Preissenkungen für Roundup für die Saison 2011 angekündigt. Aufgrund von Überkapazitäten für die Glyphosatproduktion in China sieht der Konzern ein dauerhaftes Überangebot am Markt. Wegen dieser Problematik will Monsanto seine Roundup-Preise nun näher an das Niveau von Generika-Produkten bringen und sein Produktportfolio in diesem Bereich verengen. So soll es für die Farmer ein "einfaches Paket zur Unkrautbekämpfung" geben.
Mit den heruntergeschraubten Erwartungen im Herbizidbereich dürfte für Monsanto die Entwicklung neuer Saatguttechnologien endgültig in den Vordergrund rücken. Mit der BASF arbeitet der Konzern beispielsweise an der Entwicklung von trockenresistentem Mais, der 2012 auf den Markt kommen soll.