Monsanto dominiere den Saatgutmarkt, das sei hoch riskant, so Born am vergangenen Donnerstag vor Journalisten in Berlin. Er reagierte damit auf Äußerungen von Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer, der in der "Bild am Sonntag" kritisiert hatte, dass in den USA im Wesentlichen nur noch ein Konzern Saatgut anbiete. Born attestierte Seehofer, in diesem Punkt "richtig anzupacken". Es könne nicht sein, dass ein Unternehmen mit steigender Tendenz 80 % des Marktes abdecke und mittelständische Betriebe aus Deutschland dann keine Chance mehr hätten. Konkret warnte Born auch vor nachteiligen Tendenzen für hiesige Firmen im Züchtungsrecht. Es bestehe die Gefahr, dass das US-Patentrecht "bei uns reinschwappt". Konkret wendet sich der DBV gegen die Möglichkeit, Patente auf lebende Materie oder Teile von Pflanzen und Tieren zu erteilen. Begründet wird diese Forderung mit den hohen Lizenzgebühren, die Patentinhaber verlangen können, wenn andere Firmen das patentierte Material weiterentwickeln. In Deutschland erlaubt hingegen das Züchterprivileg die Weiterzüchtung mit einer geschützten Sorte.
Dr. Born bezieht sich auf folgende Aussagen Seehofers: "Manche Konzerne erpressen Landwirte" (21.4.08)