Das aktuelle Recht ermögliche ruinöses Preisdumping, bei dem kleine und mittlere Unternehmen auf der Strecke blieben, sagte Mortler anlässlich der zweiten und dritten Lesung des Gesetzes zur Bekämpfung von Preismissbrauch im Bereich des Lebensmittelhandels im Deutschen Bundestag. Die jüngsten Lebensmittelskandale zeigten, wohin Preisdumping im Extremfall führen könne. Qualität sei nicht zum Nulltarif zu haben, so Mortler. Wenn die Koalition den Preisdruck mindern könnte, sei das letztlich gut für Handel, Erzeuger und Verbraucher, urteilte die Fachfrau. Mortler wies zugleich auf die Bedeutung des Gesetzes für den ländlichen Raum hin. Wenn nur noch die Großen im Wettbewerb bestehen würden, gefährde dies auf Dauer die Versorgung im ländlichen Raum. Das Gesetz trage dazu bei, einer weiteren Konzentration im Lebensmittelhandel vorzubeugen. Mortler unterstrich aber, dass der Handel auch künftig in besonderen Fällen Waren unter Einstandspreis anbieten dürfe. Allerdings nur noch dann, wenn zwingende Gründe wie etwa der drohende Verderb der Ware vorlägen. (16.11.07)
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